Ankündigung zum Vortrag am 04.07.2022 um 19:00 Uhr im „Pavillon“ in Hannover
Marx schrieb einst der kapitalistischen Produktionsweise die Mission zu, die menschlichen Produktivkräfte zu entwickeln und dergestalt die technische Grundlage einer befreiten Gesellschaft zu schaffen. Unter kapitalistischen Bedingungen ist jedoch ein selbstdestruktiver Produktionsapparat entstanden. Ausgerichtet auf die rigorose Ausbeutung von Mensch und Natur, dient die moderne Technik ihrer Zerstörung. Die Potentiale der technologischen Entwicklung zu erkennen, kann aber zum Hebel werden, ihre zerstörerische Dynamik zu brechen und sie zu humanen Zwecken zu nutzen. Weil das aber nur eine andere Gesellschaft könnte, braucht es zu dieser Erkenntnis eines Bewusstseins, das die bestehende transzendiert – eines utopischen Bewusstseins.
Ausgehend von einer theoretischen Skizze des widerspruchsvollen technischen Fortschritts will Christian Oswald in seinem Vortrag Notwendigkeit und Möglichkeit der Bildung eines utopischen Bewusstseins erörtern und mit dem Publikum diskutieren.
Zum Autor: Christian Oswald, geb. 1965, studierte in Frankfurt a.M., zzt. ist er Lehrer für Deutsch und Philosophie sowie Lehrbeauftragter am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Wuppertal. Er gibt eine Online-Zeitschrift für Gesellschaftskritik mit dem Namen Teichoskopie (ueber-die-mauer.de) heraus. 2019 erschien sein Buch “Jenseits des Arbeitszwangs” beim Westfälischen Dampfboot.
Veranstaltung des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts Hannover e.V.
im Kulturzentrum Pavillon in Hannover
Bürgerinitiative Raschplatz e.V.
Kulturzentrum Pavillon
Lister Meile 4
30161 Hannover
Tel.: 0511 235555-0
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